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Höhere Liquidität & weniger Steuern: Diese zwei Gründe sprechen für eine Eigenfinanzierung

Was genau ist eigentlich eine Eigenfinanzierung? Handelt es sich hierbei bloß um ein theoretisches Konzept oder hat diese Finanzierungsart einen praktischen Nutzen für Sie als Unternehmer? Eines gleich vorweg: Richtig eingesetzt können Sie als Firmeninhaber von einer Eigenfinanzierung profitieren.

Aber wie läuft eine solche Eigenfinanzierung in der Praxis ab? Lauern hier auch Gefahren oder können Sie diese bedenkenlos einsetzen? Diese und weitere häufige Fragen rund um die Eigenfinanzierung beantworte ich in diesem Beitrag.

Dieser Beitrag wurde am 02. August 2022 aktualisiert.

Was ist eine Eigenfinanzierung?

Eine Eigenfinanzierung liegt immer dann vor, wenn Sie als Unternehmer Ihrer eigenen Firma Ihr privates Kapital zur Verfügung stellen. Das kann entweder zusätzliches Eigenkapital in Form einer Rücklage oder zusätzliches Fremdkapital in Form eines Darlehens sein.

Was ist der Unterschied zwischen Eigenfinanzierung und Selbstfinanzierung?

Die Eigenfinanzierung darf nicht mit der Selbstfinanzierung verwechselt werden. Von einer Selbstfinanzierung spricht man dann, wenn sich ein Unternehmen durch einbehaltene Gewinne finanziert.

Diese zwei Vorteile der Eigenfinanzierung sollte jeder Unternehmer kennen!

Vorteil #1: Höhere Liquidität dank Darlehen oder Kapitalrücklagen

Eine Eigenfinanzierung ist ein einfaches Mittel, um Ihrem Unternehmen schnell zusätzliches Kapital zur Verfügung zu stellen. Neben einer Einzahlung als Eigenkapital ist auch ein Darlehen denkbar.

Ein zusätzlicher Vorteil: Die Zinsen, die Sie Ihrem Unternehmen für dieses Darlehen verrechnen, mindern den Gewinn und Sie können Ihre Steuerlast reduzieren. Sie dürfen aber auch keinen „astronomischen“ Zinssatz festlegen, sondern müssen sich immer am Fremdvergleich orientieren.

Dieser Fremdvergleich besagt, dass Sie nur den Zinssatz festlegen dürfen, den auch ein unbeteiligter Dritter (also beispielsweise eine Bank) festsetzen würde.

Vorteil #2: Steuerfrei Gewinnausschüttung mithilfe der Ausgliederung eines Firmenteils

Vereinfacht gesagt gehen Sie hier folgendermaßen vor: Sie übertragen Gewinnvorträge (also noch nicht verwendete Restgewinne aus den Vorjahren) von einer Mutter- an eine Tochter-Gesellschaft. Auch in diesem Fall spricht man von einer Eigenfinanzierung

In der Tochter-Gesellschaft wird der übertragene Betrag im steuerlichen Einlagekonto erfasst und kann sofort steuerfrei ausgeschüttet werden.

Von diesem Vorgehen profitieren Sie doppelt:

  1. Durch die steuerfrei Ausschüttung Ihrer Restgewinne.
  2. Da Ihre Tochtergesellschaft durch die Ausschüttung an Wert verloren hat, können Sie diesen Wertverlust bei der Muttergesellschaft steuerlich geltend machen.

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Eigenfinanzierung

Sie haben weitere Fragen zum Thema Eigenfinanzierung?

Sie haben weitere Fragen zum Thema? Oder möchten Sie wissen, ob Sie von einer Eigenfinanzierung profitieren könnten? Vor allem die zweite Frage kann ich Ihnen nur nach einer genauen Analyse Ihrer Situation beantworten. Da hier einfach zu viele Faktoren eine Rolle spielen, wäre eine pauschale Empfehlung in diesem Blog nicht seriös.

Als langjähriger Steuerberater in Hamburg kann ich Ihnen bei einer Erstberatung zeigen, worauf Sie konkret achten müssen und welches Vorgehen ich Ihnen empfehle.

Für ein persönliches Gespräch können Sie mich jederzeit via Telefon (+49 40 443311), E-Mail (anfrage@steuerberatung-breit.de) oder meinem Kontaktformular (hier klicken!) erreichen.

Herzlichst,
Ihr Thomas Breit

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