Sie sind erfahrener Unternehmer und gerade dabei, Ihre Unternehmensnachfolge zu planen? Weil keines Ihrer Kinder Ihren Betrieb übernehmen möchte, denken Sie darüber nach, Ihr Unternehmen zu verkaufen?
Sie möchten Ihr Lebenswerk aber nicht an den erstbesten Interessenten “verscherbeln”, sondern einen Käufer finden, der einen angemessenen Preis bezahlt und Ihr Unternehmen erfolgreich weiterführt?
Laut meiner Erfahrung als Steuerberater in Hamburg gibt es in diesem Bereich viele Unsicherheiten. Jeder möchte seine Firma in gute Hände abgeben, aber nur wenige Unternehmer haben während Ihrer Laufbahn bereits eine Firma verkauft.
Sie haben deshalb keinerlei Erfahrungswerte und suchen einen erfahrenen Partner, auf den sie sich verlassen können.
Ich habe mich auf die Beratung von Unternehmern bei der Unternehmensnachfolge spezialisiert schon viele Unternehmer in ähnlichen Situationen beraten.
In der Vergangenheit wurde ich neben der Käufer-Suche auch oft zu den ungefähren Beratungs- und Anwaltskosten sowie häufigen Verkaufs-Fehlern von anderen Unternehmern gefragt.
Diese und weitere häufige Fragen habe ich im vergangenen Jahr mit ausführlichen Blogbeiträgen beantwortet. Mein Ziel dabei: Ich möchte mein Wissen und meine Erfahrungen beim Thema Unternehmensverkauf möglichst vielen Unternehmern zugänglich machen.
Für Sie habe ich meine 4 besten Tipps aus allen Unternehmensverkauf-Beiträgen in diesem Artikel übersichtlich zusammengefasst. Außerdem verlinke ich auch immer auf den dazupassenden, detaillierten Artikel.
Die 4 besten Tipps für den Verkauf Ihres Unternehmens
Tipp 1: So finden Sie einen seriösen Käufer
Am Beginn eines geplanten Unternehmensverkaufs steht häufig die Suche nach einem passenden Käufer. Dieser Käufer sollte im Idealfall:
- Ihre ungefähre Preisvorstellung teilen
- Dem geplanten Übergabezeitpunkt zustimmen und
- Ihr Übergangsszenario akzeptieren.
Nur: Wo finden Sie einen solchen Käufer?
Eins gleich vorweg: Einen idealen Käufer findet man leider nur in den seltensten Fällen über Nacht. Realistischerweise müssen Sie 5 bis 10 Jahre einplanen, um einen Käufer zu finden, der den 3 oben genannten Kriterien entspricht.
Häufig verlassen sich Unternehmer hier auf Ihr aufgebautes Netzwerk oder verkaufen das Unternehmen an einen langjährigen Mitarbeiter.
Wahrscheinlich werden Sie aber auch Angebote von Hedge- oder Vermögensverwaltungsfonds erhalten. Da diese Investoren aber immer die höchstmögliche Rendite erzielen möchten, sind diese Angebote aber nur in den seltensten Fällen für Sie rentabel.
Welche Fehler Sie bei der Käufer-Suche noch vermeiden sollten und welche Möglichkeiten Ihnen beim Verkauf offen stehen, erkläre ich Ihnen in diesem ausführlichen Beitrag: https://www.steuerberatung-breit.de/unternehmensverkauf-teil-1-mit-diesen-kosten-muessen-sie-rechnen/
Tipp 2: So vermeiden Sie die 4 häufigsten Fehler
Für viele Unternehmer kommt der Verkauf Ihrer Firma nur einmal am Ende Ihrer unternehmerischen Laufbahn vor. Deshalb hat man keine Erfahrungswerte und muss sich erst in die Verkaufs-Thematik einarbeiten.
Ein guter Startpunkt ist hier, andere Unternehmensverkäufe zu analysieren und aus den Fehlern anderer zu lernen.
Damit Sie sich diese Informationen nicht mühsam zusammensuchen müssen, habe ich 4 klassische Verkaufs-Fehler von Unternehmern für Sie zusammengefasst. Meiner Erfahrung nach werden vor allem diese Fehler immer wieder begangen:
- Die Regelung der Sanierungsklausel vergessen
- Pflichten gegenüber Arbeitnehmer nicht genau einhalten
- Keine Festlegung von Exit-Klauseln
- Zu späte Regelung des Verkaufes
Warum diese Fehler beim Unternehmensverkauf so verheerend sind und wie Sie sie mit konkreten Maßnahmen verhindern können, lesen Sie in diesem Beitrag: https://www.steuerberatung-breit.de/unternehmensverkauf-teil-1-mit-diesen-kosten-muessen-sie-rechnen/
Tipp 3: Das müssen Sie beim Unternehmensverkauf ins Ausland beachten
Sie befinden sich gerade auf der Suche nach einem seriösen Käufer für Ihr Unternehmen und haben eine Anfrage aus dem Ausland erhalten? Oder zieht sich die Suche in die Länge und Sie möchten auch ausländische Interessenten ansprechen?
Nur: Aus rechtlicher Sicht gibt es hier mehrere Punkte, auf die Sie achten müssen.
- Risikobeurteilung des potentiellen Käufers:
- Nur Interessenten aus politisch stabilen Ländern
- Nur Interessenten mit einer Bürgschaft
- Vertrauen Sie im Zweifel Ihrem Bauchgefühl
- Verkaufsvertrag richtig aufsetzen:
- Legen Sie Deutschland als Gerichtsstand fest
- Schützen Sie sich mit einer Sanierungsklausel vor Steuernachzahlungen
- Regeln Sie Ihre Rechte und Pflichten gegenüber Ihren Arbeitnehmern
- Legen Sie fest, ob alle Verbindlichkeiten vom Käufer mitübernommen werden
- Steuerlast beim Verkauf optimieren:
- Nutzen Sie die Fünftelregelung
- Sind Sie älter als 55 haben Sie beim Verkauf Anspruch auf einen vergünstigten Steuersatz
Wie Sie diese 3 Punkte im Detail regeln und so den Verkauf Ihres Unternehmens reibungslos abwickeln, erkläre ich Ihnen leicht verständlich in diesem Beitrag: https://www.steuerberatung-breit.de/steuern-kaeuferwahl-vertraege-das-muessen-sie-beim-unternehmensverkauf-ins-ausland-beachten/
Tipp 4: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Meiner Erfahrung nach lassen sich Ihre Kosten beim Unternehmensverkauf auf 5 Haupt-Posten aufteilen:
- Kosten bei der Finanzierung
- Kosten für die Unternehmensbewertung
- Kosten für das Auditing (=Prüfung) der Geschäftsunterlagen
- Amtsgerichtskosten
- Kosten für Notar & Rechtsanwalt
Ohne genaue Planung und Vorauskalkulation können diese Kosten schnell aus dem Ruder laufen. Einer meiner Mandanten ließ beispielsweise 33 unterschiedliche Unternehmensbewertungen erstellen, da ihm der Interessent in den Verhandlungen vorwarf, dass der Verkaufspreis zu hoch angesetzt war.
Das Ganze kostete ihm schlussendlich 350.000€.
In einer solchen Situation ist es allerdings immer besser, die Verhandlungen schon vor diesem “Bewertungswahnsinn” abzubrechen und einen anderen Käufer zu suchen.
Das ist allerdings nur möglich, wenn Sie früh genug mit den Verkaufs-Planungen beginnen. Starten Sie zu spät, können Sie sich diesen “Luxus” nicht leisten und müssen so lange mit diesem Interessenten verhandeln, bis Sie eine Einigung erzielen.
Unterm Strich kostet Sie das Nerven, wertvolle Lebenszeit und Sie werden vermutlich als Verlierer aus diesen Verhandlungen hervorgehen.
Wie Sie Ihre Kosten beim Unternehmensverkauf möglichst gering halten erkläre ich Ihnen leicht verständlich in diesem Blogbeitrag: https://www.steuerberatung-breit.de/unternehmensverkauf-teil-1-mit-diesen-kosten-muessen-sie-rechnen/
Fazit: Planung als Schlüssel zum erfolgreichen Unternehmensverkauf
Beim Unternehmensverkauf ist eine umfassende und vor allem rechtzeitige Planung entscheidend. Egal, ob Sie einen seriösen Käufer suchen, häufige Fehler anderer Unternehmer vermeiden möchten oder Ihre Verkaufs-Kosten reduzieren wollen: Ohne Strategie und ausreichende Vorlaufzeit wird es für Sie schwierig, meine Tipps aus diesem Beitrag umzusetzen.
Deshalb müssen Sie mindestens 5 Jahre vor dem geplanten Verkauf mit Ihren Planungen beginnen. Tun Sie das nicht, müssen Sie sich vielleicht mit dem erstbesten Angebot zufriedengeben und können Ihre steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten nicht voll ausschöpfen.
Wenn Sie nicht genau wissen, womit Sie bei Ihren Planungen beginnen müssen und wie Sie Ihre optimale Verkaufs-Strategie festlegen, stehe ich Ihnen als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
Ich habe mich auf die Unternehmensnachfolge spezialisiert und schon viele Unternehmer beim erfolgreichen Verkauf Ihres Betriebs begleitet.
Bei Fragen können Sie mich jederzeit via Telefon (+49 40 44 33 11), E-Mail (anfrage@steuerberatung-breit.de) oder Kontaktformular erreichen.
Herzlichst,
Ihr Thomas Breit
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